Wissenswertes – zur legendären Zigarre


„Jede Zigarre hat ihre Tageszeit. Je milder, desto besser kann sie am Morgen genossen werden. Je voller der Körper, desto besser eignet sie sich für den Abend.“
Albert Nückles


Die Zigarre ist ein außergewöhnlich besonderes Tabakprodukt. Als einzigartiges Naturprodukt – mit langer Tradition und unverwechselbarer Identität – strahlt sie wie kein anderes Genussmittel Symbolkraft aus. Sie verkörpert Souveränität und die Freiheit des Geistes.


Fakt ist:

Die Zigarre ist weit mehr als nur ein Genussmittel. Sie ist ein Kulturgut und steht für den Ausdruck eines individuellen Lebensgefühls.

Von der Zigarre geht eine charismatische Ausstrahlung aus. Eine hohe Wertschätzung für Ruhe, Muße und die gemeinschaftliche Freude am Genuss kennzeichnen ihre Liebhaber.

Zigarrengenießer haben vor allem eins gemeinsam: Sie lieben das Leben mit seinen Genüssen und stehen leidenschaftlich dazu.

Das kleine Zigarrenhandbuch

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Wie genießt man eine gute Zigarre?

Was Sie schon immer über Zigarren wissen wollten.

Die Zigarre wird geschätzt als eines der ältesten Genussmittel der Welt. Laut Überlieferung soll ein Gott Maya-Priestern das Geheimnis des Zigarrewickelns anvertraut haben.

Der Begriff selbst leitet sich auch von den Mayas her und bedeutet so viel wie„gut schmecken/riechen“. Die Azteken hatten sogar einen Tabak-Gott – den so genannten Tezcatlipoca.

Doch wie raucht man solch ein göttliches Genussmittel eigentlich?

Das oberste Gebot lautet: Nehmen Sie sich Zeit. Denn: Eine Zigarre raucht man nicht, man genießt sie!

Zuerst schneidet man die Kappe mit einem Zigarrenabschneider oder -Bohrer bzw. Rundcutter (und nur damit!) vorsichtig ab. Beim Abschneiden der Zigarre gilt: Weniger ist mehr.

Ist der Schnitt zu oberflächlich, kann man einfach noch etwas weiter abschneiden. Schneidet man zu viel ab, kann sich das Deckblatt während dem Rauchen aufrollen.

Zum Anzünden sind ein Gasfeuerzeug mit der wohl geruchs- und geschmackneutralsten Flamme, Streichholz und Zedernholzspan (Fidibus) erlaubt – wobei hierzu allerdings verschiedene Philosophien vorherrschen.

Auf Kerzen und Benzinfeuerzeuge sollte jedoch verzichtet werden. Die Zigarre sollte nicht direkt in die Flamme gehalten werden.

Halten Sie zunächst das Zigarrenende mit etwas Abstand über die Flamme und drehen dabei die Zigarre langsam in der Hand, bis ein erster Brandring entsteht. Mit zwei kräftigen Zügen – ebenfalls mit etwas Entfernung zur Flamme diese „ansaugen“ – wird die Zigarre nun zum Glühen gebracht – ohne zu inhalieren natürlich. Somit wird sichergestellt, dass der Rauch der Flamme nicht in die Zigarre eindringt und dadurch den Geschmack beeinträchtigt.

Die Glut sollte nicht zu heiß werden. In der Regel sollte man nicht öfter als einmal pro Minute an der Zigarre ziehen. Danach den Rauch – wie guten Wein – in der Mundhöhle kauen und alle Aromen ausgiebig erforschen. Im Anschluss sanft ausatmen.

Streifen (nie klopfen!) Sie die Asche nicht zu häufig ab, denn sie kühlt sowohl die Glut als auch den Rauch und trägt somit zum Geschmack bei.

Wenn es an der Zeit ist (meist nach 2/3, spätestens aber, wenn die Zigarre bitter wird), legen Sie die Zigarre in den Aschenbecher, ohne sie auszudrücken. Zigarren und Zigarillos glimmen von alleine aus. Sie müssen nicht im Aschenbecher ausgedrückt werden.


Wie lagert man Zigarren richtig?

Denn: Nur optimal gelagerte Zigarren bieten vollendeten Genuss.

Zigarren lagert man bei Zimmertemperatur (15° bis 20° C). Das Wichtigste aber ist nicht die Temperatur, sondern die Luftfeuchtigkeit.

Generell sollte man Zigarren bei der Luftfeuchtigkeit lagern bzw. rauchen, welche in dem jeweiligen Herkunftsland des verwendeten Tabaks herrscht. Rauchen Sie sie „vor Ort“, brauchen Sie also nichts Besonderes beachten – bei einer Lagerung in unseren Breitengraden aber sehr wohl:

Da in den Tabakanbaugebieten Indonesiens (auf Sumatra und Java) ein relativ trockenes Klima (ca. 60 % Luftfeuchte) vorherrscht, können Sie Zigarren aus diesen Tabaken zu Hause ohne besondere Hilfsmittel aufbewahren. In Brasilien, Mittelamerika und der Karibik dagegen ist die Luftfeuchtigkeit relativ hoch. Zigarren aus diesen Regionen, welche zu trocken gelagert sind, wirken deshalb scharf, und ihr Aroma bleibt weitestgehend auf der Stecke.

Hier helfen so genannte „Humidore“ (Klimakästen) mit einem integrierten Befeuchtungssystem, welches regelmäßig (ca. alle 4 Wochen) mit destilliertem Wasser befüllt wird und im Idealfall eine permanente Luftfeuchtigkeit von 70 bis 75% garantiert. 

Das Wichtigste beim Kauf eines Humidors ist deshalb ein gutes selbstregulierendes Befeuchtungssystem, denn nur eine optimale Lagerung Ihrer Zigarren gewährleistet unbegrenzten Genuss!

Vergessen Sie auch bitte die oft – bei billigen Humidoren mit schlechtem Befeuchtungssystem – mitgelieferten Haarhygrometer. Denn: Sie sind sehr ungenau, gelegentlich sogar einfach nur unbrauchbares „Spielzeug“.

 

Ein gutes Befeuchtungssystem reguliert sich selbst und bedarf keiner Kontrolle. Sollten Sie dennoch nach dem Motto handeln „Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser“, empfehlen wir einen Digital-Hygrometer oder die altbewährte Methode „per Hand“.

Eine gut gelagerte Zigarre sollte elastisch sein, d.h. wieder in ihre alte Form zurückgehen, wenn man sie sachte zusammendrückt. Bricht das Deckblatt, ist sie zu trocken, bleibt sie zusammengedrückt, dann ist sie wohl zu nass.

Je besser das Befeuchtungssystem, desto länger ist seine Lebensdauer. Die meisten sollte man aber nach ca. 2 Jahren ersetzen, da sie dann in ihrer Genauigkeit nachlassen. Darüber hinaus ist ein Humidor aus Echtholz ein wunderschönes Möbelstück, das Ihre Wohnungseinrichtung stilvoll betont.

Und für unterwegs führen wir auch kleinere Reise-Humidore, damit Sie nirgendwo auf Ihren Zigarren-Genuss verzichten müssen.